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Lesestrategien

Es ist zeitaufwendig und wenig zielführend, alle gefundenen Quellen in ihrer Gänze zu lesen. Um dennoch aus den Ergebnissen deiner Recherche die Spreu vom Weizen zu trennen, benötigst du Methoden, die dir helfen, die nötigen Informationen schnell und effizient zu extrahieren.

Skimming und Scanning sind zwei Lesetechniken, die dir ermöglichen, Informationen aus den Quellen rasch zu erfassen, ohne den gesamten Text im Detail lesen zu müssen.

Skimming (Abschöpfen)

Beim Skimming geht es darum, dir einen schnellen Überblick über den Text zu verschaffen, um das Hauptthema, wichtige Informationen oder den allgemeinen Inhalt zu erfassen. Dabei liest du in einem zügigen Tempo und konzentrierst dich auf Überschriften, Untertitel, fett gedruckte Wörter, Bilder, Zusammenfassungen sowie den ersten und letzten Absatz eines Abschnitts. Durch das Überfliegen dieser Textelemente gewinnst du eine Vorstellung von der Struktur des Textes und den wichtigsten Punkten, ohne alles im Detail lesen zu müssen. Skimming eignet sich hervorragend, um schnell zu entscheiden, ob ein Text relevant oder interessant ist und ob es sich lohnt, ihn genauer zu lesen.

Scanning (Durchsuchen)

Scanning wird eingesetzt, wenn du nach spezifischen Informationen suchst oder bestimmte Details aus einem Text schnell erfassen möchtest. Beim Scanning gehst du systematisch durch den Text und konzentrierst dich auf Schlüsselwörter oder spezifische Informationen, die dich interessieren. Du lässt deinen Blick über den Text gleiten und suchst gezielt nach den gesuchten Informationen, ohne den Text im Detail zu lesen. Diese Technik ist nützlich, um schnell relevante Informationen zu finden, beispielsweise in Artikeln oder Büchern, wenn du nach bestimmten Fakten oder Antworten auf spezifische Fragen suchst.

Wissenschaftliche Artikel

Da Artikel aus wissenschaftlichen Zeitschriften in der Regel nach einem ähnlichen Schema aufgebaut sind, kannst du dir in solchen Fällen die Lesearbeit erleichtern, indem du die Reihenfolge, in der du die Abschnitte des Textes angehst, etwas anpasst.

Üblicherweise ist ein Beitrag in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift wie folgt strukturiert:

  • Abstract (mit Schlüsselbegriffen)
  • Einführung
  • Methodenteil
  • Ergebnisse
  • Diskussion
  • Fazit, Schlussfolgerung und/oder Ausblick

Einen tieferen Einblick in die Anatomie eines wissenschaftlichen Papers bekommst du hier (auf Deutsch) und auch hier (auf Englisch).

Lese einen Artikel nicht direkt von vorne bis hinten durch. Beginne mit dem Abstract, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Schau dir anschliessend die Einführung an. Danach kannst du direkt zur Diskussion und dem Fazit am Ende des Artikels springen; den Methodenteil und die Ergebnisse kannst du zunächst überspringen. Wenn der Artikel weiterhin passend und verwertbar für deine Arbeit erscheint, kannst du ihn nun komplett durchlesen.

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